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Ein Weg aus der Armut in Sambia

Ein Weg aus der Armut in Sambia

Eine Schüssel Porridge kann mehr als nur den unmittelbaren Hunger stillen - sie fördert das Lernen und gibt benachteiligten Kindern die Chance, ihre Zukunft neu zu gestalten.

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Jeden Morgen, bevor die Sonne über ihrem Dorf im Osten Sambias aufgeht, steht die 15-jährige Nyawa bereits auf und bereitet sich auf einen Tag vor, der für die meisten Kinder ihres Alters unvorstellbar wäre. Sie beginnt ihren Tag um 5 Uhr morgens mit einem einstündigen Spaziergang, um Wasser zu holen. Nach den Morgenarbeiten geht sie zur Schule.

Nyawa wohnt zwar in der Nähe der Schule, doch die Strecke, die sie täglich zurücklegt, ist sowohl physisch als auch emotional sehr anstrengend. Sie lebt mit ihren Eltern in einem Haus, das aus zwei kleinen Hütten besteht, ohne Strom, fliessendem Wasser und modernen Annehmlichkeiten. Ihre Eltern arbeiten, wenn sie eine Gelegenheit dazu finden, in der Landwirtschaft, allerdings nur kurzfristig und unregelmässig. Da die Arbeit rar ist, muss die Familie oft mit Hunger kämpfen.

Bildung als Hoffnung

Um 6:30 Uhr ist Nyawa in der Schule und hilft beim Kehren des Schulhofs. Sie benutzt dazu selbstgebastelte Bürsten aus Zweigen. Die Schule ist für sie mehr als nur ein Ort des Lernens - sie ist ein Zufluchtsort vor den Gefahren, denen viele Mädchen ihres Alters ausgesetzt sind. Einige ihrer Freundinnen haben die Schule bereits verlassen, weil sie früh schwanger wurden oder zwangsverheiratet wurden.

Nyawa bringt die besondere Benachteiligung von Mädchen in ihrer Gemeinde auf den Punkt: "Ich glaube, dass das Leben für Mädchen härter ist als für Jungen", sagt sie. "Wenn ein Mädchen schwanger wird, muss es zu Hause bleiben und kann nicht weiter zur Schule gehen, während der Junge einfach weitermachen kann."

Ein Weg aus der Armut in Sambia

Trotz dieser harten Lebensumstände ist Nyawa fest entschlossen, die Schule nicht zu verlassen. "Ich weiss, dass meine Eltern unter grossen Schwierigkeiten und Sorgen leiden. Ich glaube, dass ich sie nur noch mehr belasten würde, wenn ich die Schule verlasse oder schwanger werde", erklärt sie. "Ich werde ermutigt, die Schule zu besuchen und so viel wie möglich zu lernen."

Nyawa träumt davon, Krankenschwester zu werden. Dieser Wunsch entspringt ihrem Mitgefühl und ihrem Streben nach einer besseren Zukunft. Sie lernt tagsüber, da es in ihrem Zuhause keinen Strom gibt. Ohne Schreibtisch und ohne Bett macht sie ihre Hausaufgaben auf dem Boden und nutzt die begrenzten Ressourcen und die knappe Zeit optimal.

Der Kampf um das Nötigste

Nyawas Widerstandsfähigkeit ist ein Ausdruck eines breiteren Kampfes, den viele Kinder im Dorf führen.

Der Dorfvorsteher Isaac Njobvu erklärt, dass die grösste Bedrohung für das Dorf der Hunger und der Klimawandel seien. "Die grösste Herausforderung ist derzeit der Hunger", so Njobvu. "Der Regen ist unvorhersehbar geworden … Wir haben zu der Zeit gesät, zu der normalerweise Regen fällt, aber unsere Saat ist nicht gewachsen. Wir mussten erneut säen, aber wir haben nicht genug Geld für Saatgut. Wenn wir nicht säen können, werden wir nichts zu essen haben."

Wie in vielen anderen Regionen in den letzten Jahren, herrschte dieses Jahr eine langanhaltende Dürre, die die Ernten vernichtete und die Familien in eine wirtschaftliche Notlage stürzte. Nyawa und ihre Familie sind, wie viele andere in ihrer Gemeinde, oft tagelang ohne Nahrung. "Ich mache mir ständig Sorgen wegen des Hungers und der schlechten Ernte", sagt sie. "Es gibt Tage, an denen wir nichts zu essen haben und meine Eltern müssen versuchen, Arbeit zu finden. Wenn es keine Arbeit gibt, gibt es auch kein Essen."

Jeder Teller ein Stück Lebensgrundlage

Eine der wenigen konsequenten Unterstützungsquellen für Kinder wie Nyawa ist eine einfache, aber wirkungsvolle Intervention: ein täglicher Teller Porridge, der von Mary’s Meals bereitgestellt wird.

Ein Weg aus der Armut in Sambia

Schulleiter Daka Chiwamila kennt die Auswirkungen der täglichen Schulmahlzeiten aus erster Hand: "Wir sehen die Auswirkungen des Hungers jeden Tag in der Schule. Die Situation ist dramatisch... Während der Pause stürzen sich alle Kinder auf den Porridge, weil sie hungrig sind."

"Dieser Teller Porridge ist oft die einzige Mahlzeit, die die Schülerinnen und Schüler am Tag erhalten", erklärt Chiwamila. "Der Brei ist nicht nur ein Sättigungsmittel, sondern auch ein Treibstoff für das Lernen. "Dank des Porridges bleiben die Kinder gesund und können lernen", so Chiwamila weiter. "Früher meldeten sich die Kinder zwar zu Beginn des Schuljahres an, verschwanden dann aber wieder. Jetzt bleiben sie, weil sie etwas zu essen bekommen."

Eine neue Zukunft schaffen

Nyawas Geschichte handelt nicht nur von Armut, sondern auch von Mut, Entschlossenheit und der transformierenden Kraft einer einfachen Mahlzeit und Bildung.

Ihr täglicher Porridge mag wie eine unbedeutende Geste erscheinen, doch für Nyawa und Tausende von Kindern wie sie ist es ein Symbol der Hoffnung, der Stabilität und der Chance, die Zukunft neu zu gestalten.

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