Kinder in Sambia für den Schulbesuch ermutigen
Inmitten der Dürre und der Missernten in Ost-Sambia erhalten Kinder durch die nahrhaften Mahlzeiten, die sie in der Schule erhalten, die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren.
Veröffentlicht amIn diesem Artikel kommen die Schüler Mary und John aus einer Grundschule im Luangwa-Tal im Osten Sambias zu Wort. Ausserdem berichten der stellvertretende Schulleiter Bernard und der Dorfvorsteher Gilbert, wie die Initiative Mary’s Meals die Kinder dazu motiviert, die Schule zu besuchen und die Abwesenheitsquote senkt, indem sie täglich nahrhafte Mahlzeiten austeilen.
"Ich habe nicht jeden Tag etwas zu essen"
Mary ist Schülerin an der Schule und wohnt in der Nähe ihrer Familie. Sie sagt: "Die grössten Herausforderungen, denen ich mich stellen muss, sind die Beschaffung von Essen und Schulmaterial. Ich habe nicht jeden Tag etwas zu essen, und an diesen Tagen kann man nichts anderes tun, als zu warten, bis man wieder etwas zu essen hat. Wenn es sehr schwierig wird, versuche ich, nach der Schule und an schulfreien Tagen zu arbeiten. Das Frühstück in der Schule hilft mir sehr, denn so kann ich zur Schule gehen, etwas essen und lernen."
John wohnt 40 Minuten zu Fuss von der Schule entfernt. Er ist das achte Kind in der Familie und seine Eltern haben keine feste Anstellung. Er sagt: "Wenn wir kein Essen haben, bleiben wir einfach zu Hause, weil wir keine Energie mehr haben, um irgendetwas zu tun. Die Schule ist gut, weil ich mir so eine andere Zukunft vorstellen kann. Mein Traum ist es, ein Haus und eine Familie zu haben und genug zu essen zu haben."
"Wenn man einem Kind eine Schüssel Porridge gibt, ist es glücklich."
Bernard Beza ist der amtierende Schulleiter. Er sagt: "Alle haben ein hartes Leben. Die Herausforderung des Hungers ist sehr gross, da wir eine anhaltende Dürreperiode haben. Die Ernte war in diesem Jahr sehr schlecht, und deshalb sind alle Familien hungrig. Das betrifft alle Haushalte. Da die Eltern Arbeit suchen, leben die Kinder oft bei Grosseltern, Tanten, Onkeln oder Cousins, was nicht immer ideal ist.
"Wir sind sehr dankbar für das Schulernährungsprogramm von Mary’s Meals, da es uns dabei unterstützt, unsere Ziele zu erreichen. Es trägt dazu bei, dass die Kinder die Schule nicht schwänzen und dass sie in der Schule bleiben. Wir haben einen Schulgarten, in dem wir, wenn es uns möglich ist, Lebensmittel anbauen, um die Mahlzeiten zu ergänzen und die Kinder mit den nötigen Fähigkeiten vertraut zu machen. Es kommt nur noch selten vor, dass ein Kind nicht in der Schule ist.
Wenn man einem Kind eine Schüssel Porridge gibt, ist es glücklich."
"Mary’s Meals entlastet die Familien finanziell"
Gilbert Mwanza ist der Dorfvorsteher eines der Dörfer, die von der Schule versorgt werden. Er sagt: "Mary’s Meals hilft der ganzen Gemeinde, nicht nur den Kindern in der Schule, denn es entlastet die Familien finanziell. Deshalb ist die Gemeinde sehr daran interessiert, beim Kochen, Wasserholen und Holz sammeln mitzuhelfen."
"Durch die Veränderungen im Klima und die damit einhergehenden Veränderungen der Jahreszeiten leiden viele Menschen unter Hunger. Viele Menschen essen nur ein einziges Mal am Tag, wenn überhaupt. Es gibt sehr lange Schlangen vor den staatlichen Maisverkaufsstellen, und es gibt nicht genug Mais für alle. Die Gemeinde steht sich gegenseitig bei."
Angesichts der Lebensmittelknappheit und des Hungers in Sambia geben die täglichen Schulmahlzeiten von Mary’s Meals den Kindern die Energie zum Lernen und die Chance auf eine bessere Zukunft.